RatsTV in Magdeburg – Stadtratssitzung im Internet – eine Recherche

So, dann werde ich mal eine Recherche beginnen, wie es in Magdeburg mit der Übertragung der Stadtratssitzungen im Internet aussieht. Es wird zwar ein wenig durch ein paar Stadträte live aus der Sitzung getwittert, dann gibt es eine zusammenfassende Sendung im OK Magdeburg, aber einen direkten Livevideostream oder auch nur Audio gibt es nicht. Somit auch kein Archiv zu vergangenen Sitzungen. Da ich darin eine gute Möglichkeit sehe, für Transparenz und Beteiligung in der Politik zu sorgen, möchte ich schon mal wissen woran es scheitert. Also ran.

Ein erster Anlauf für „RatsTV“ (ich nenn es jetzt mal so)  im Jahr 2008:

  • Erster Antrag von future! im Juni 2008 zur Klärung der Möglichkeiten und Kosten.
  • Aussagen im Ausschuss für kommun. Rechtsangelegenheit: Verwaltung lehnt ab aus Datenschutzgründen und Kosten (Ablehnung im Ausschuss und Empfehlung, Stadtrat soll entscheiden)
  • Verwaltungsausschuss lehnt ab und verweist auf Zusammenfassung OK Magdeburg
  • Stadtrat lehnt am 26.2.2009 den Antrag ab
  • die Unterlagen zum Vorgang

Nächster Anlauf 2010:

  • SPD-Tierschutzpartei-future! stellt 9.11.2010 einen erneuten Antrag mit Verweis, dass es mittlerweile in anderen Städten passiert
  • 9.12.10 Stadtrat schiebt es wie gewünscht in die Ausschüsse.
  • Ausschüsse stellen im Oktober 2011 die Sache zurück
  • ansonsten werden in der Verwaltung die Kosten und Rechtslage (Datenschutz) geprüft.
  • Unterlagen zum Vorgang

Aus der Stellungnahme der Verwaltung zu Kosten und Rechtslage konnte ich in etwa dies herauslesen:

Minimallösung durch Übertragung mit WebCam wird wegen Qualitätsanspruch abgelehnt.

mögliche Kosten (lt Verwaltung, Zahlen zzgl MwSt.):

Variante 1 (Streamingdienstleister extern):

  • Erstellung des Materials: einmalig 2700,00,
  •  je Sitzung 1300,00
  • + Kommunkationskosten und Streamingdiensleister

Variante 2 (eigener Streamserver bei KID)

  • einmalig Anschaffung Technik: 25.500,00
  • monatlich (Personal und Pflege) 7.600,00

weitere Möglichkeit: plenum-tv.de

  • Übertragung über Sponsoring durch lokale Presse/Medien
  • keine Kosten
  • nur Internetzugang und technische Anschlußmöglichkeiten sind Vorraussetzung, aber sollten wohl kein Problem sein

Mal sehen, ob ich noch weitere Möglichkeiten finde und hier vorschlage. Erst mal zusammentragen.

Rechtliche Einschränkungen sind eigentlich keine vorhanden, es sollten die Belange der Anwesenden bei der Übertragung bestmöglich berücksichtigt werden (Kameraposition, Nichtfilmen wenn gewünscht usf).

... wird fortgesetzt...

5 thoughts on “RatsTV in Magdeburg – Stadtratssitzung im Internet – eine Recherche”

  1. Webcam au Kostengründen?

    Das Bild interessiert doch keinen – jedenfalls von der Quali her – und wenn die reden, benutzen die dann kein Mikrofon?

    1. Die WebCam wurde aus Qualitätsgründen abgelehnt.
      Wie war die Begründung…

      Die Aufnahmequalität für die Live-Übertragung von Stadtratssitzungen in Bild und Ton
      sollte qualitativ ansprechend sein, da der Anspruch der Nutzer an die
      Übertragungstechnik im Internet mittlerweile hoch ist und die Angebote im Internetauftritt
      unter http://www.magdeburg.de eine Visitenkarte der Stadt darstellen.

      Eine reine Audioübertragung würd ich als Notlösung ansehen. Ein Bild zum Redner ist manchmal nicht schlecht. Ich hör Landtag oder Bundestag immer mal so nebenbei und manchmal will man dann wissen wer der Redner ist, kurz aufs Bild geschaltet und aha. Ohne dem wäre es dann schwieriger. Na, ich werd erst mal weiter recherchieren und anfragen. Vielleicht mach ich dann auch mal ein Konzept draus.

  2. Hallo zusammen, davon ab dass es eine Super Idee ist:

    RatsTV kann man auch auf Englisch verwenden, dann wäre der Name wohl nicht mehr so schmeichelhaft. Ist das gewollt? 🙂

    1. Hi Christian, RatsTV ist erst mal mein Arbeitstitel für die Recherche nach eben diesem Thema. Bis ein Konzept draus wird und das Ding einen anständigen Namen bekommen soll, werde ich sicher ein paar Erfahrungen im Umgang mit Stadtverwaltung und Stadtrat gesammelt haben und vielleicht bleibt der Namen dann so 😉

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