Urlaubsimpressionen aus Zypern und Israel 2009

Nun endlich ein kleiner Urlaubsbericht. Heut ist so trübes Wetter draußen, da träum ich mich mal einen Monat zurück.

In diesem Jahr also war unser Urlaub dann eher ein Urlaub für Kurzentschlossene. Ein ewiges hin und her bei der Urlaubsplanung übers Jahr brachte uns unserem Ziel nicht näher. Erst im September gebucht, ging es Anfang November von Dresden aus nach Lanarca auf Zypern.

Die erste Woche war dann auch gleich vollgepackt mit Ausflügen über die Insel. Es ging los mit Nikosia/Lefkosia, die Hauptstadt von Zypern: Nikosia – der englische Name der Stadt, Lefkosia – der zypriotische. Zypern ist ja noch immer eine geteilte Insel, im Norden der türkische Teil, im Süden der griechische. Die Hauptstadt ist ebenfalls geteilt, da sie direkt auf der Grenzlinie liegt. Erinnert ein wenig an Berlin vor ’89. Mittlerweile ist es kein großes Problem mehr von einem Teil in den anderen zu wechseln – Paß genügt. Vor ein paar Jahren war dies so noch nicht möglich. Die Altstadt von Lefkosia hat durch diese Teilung allerdings sehr an Charme verloren. Viele Straßenzüge sind leergezogen und viele Geschäfte sind verlassen. Hatte sicher mal ein richtiges Basarflair. Jetzt ist das Leben wohl eher in den neu gebauten Randgebieten. Schade. Am nächsten Tag ging es dann in den Westen der Insel: Aphrodite-Felsen, Königsgräber und Mosaiken in Paphos. Abends gab es ein Meze-Essen, zig Gänge mit lauter leckeren Kleinigkeiten aus der zypriotischen Küche.

Nach dem Abendessen fuhr man uns zum Flughafen in Lanarca, wo es kurz vor Mitternacht rüber nach Israel ging. Die Landung keine 50 Minuten später in Tel Aviv. Weiter mit dem Bus durch die Nacht bis nach Tiberia am See Genezareth. Dort um 3 Uhr nachts im Hotel eingecheckt und ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen begann unsere Tour durch Israel. See Genezareth, Berg der Seligpreisung, Kapernaum, durch das Jordantal in Richtung Totes Meer, Qumran. Und natürlich nahmen wir ein Bad im Toten Meer. Ein komisches Gefühl, einfach da drin rum zu schweben, schwimmen ging nicht. Nach dem Bad fuhren wir dann nach Jerusalem, wo wir im Hotel eincheckten und nach dem Abendessen gleich noch eine kleine Stadttour in Richtung Altstadt unternahmen. Richtig erkundeten wir die Stadt dann am nächsten Tag. Unsere israelische Reiseführerin erklärte uns in herrlichen Worten die Geschichte der Stadt und des Landes. Einfach toll. Ein kleiner Ausflug zur Geburtskirche nach Bethlehem beendete unseren kleinen Aufenthalt in Israel. Am nächsten Morgen ging es nämlich zurück nach Tel Aviv und von dort wieder rüber nach Zypern.

Aber dieser kurze Ausflug hat mein Bild von Israel vollkommen gewandelt. Ich hatte nicht so ein quirliges, lebendiges Land erwartet. Und es steht fest, bald werden wir wieder dort sein und das Land intensiver kennenlernen.

In Zypern angekommen, erwartete uns die zypriotische Reiseleiterin am Flughafen und es ging gleich wieder auf Tour in die Berge der Insel. Ein Besuch eines Kloster und eines tolles Marktes stand auf dem Programm. Und ein gemütliches Meze-Essen zum Mittag rundete unser Ausflugspaket ab. Die Touren waren prima organisiert und mit unseren Reiseleiterinnen in Zypern und Israel hatten wir wohl einen Glücksgriff getan, einfach sympathisch. Auch die Truppe von 14 Leuten mit denen wir unterwegs waren, war eine bunte, angenehme Mischung, nichts Schnöselhaftes. Wir waren ja skeptisch, weil dies so gar nicht unsere Art ist zu reisen. Aber hat einfach Spaß gemacht.

Am Nachmittag checkten wir also wieder in unserem Hotel in Lanarca ein und freuten uns auf die nächsten 7 Tage ‚Einfach-nur-Rumliegen-Urlaub‘. In der zweiten Woche unternahmen wir neben Spaziergängen in der Umgebung von Lanarca und dem Rumliegen am Strand dann noch einen Tagesausflug in den türkischen Teil der Insel. Schlimm anzusehen, was die Teilung so anrichtet. In Farmagusta, ein frührerer Urlaubsort, sind ganze Stadtteile leerstehend, mit riesigen Hotelanlagen – weil sie eben im Grenzgebiet liegen. Auch sonst ist dies wohl der ärmlichere Teil der Insel und sehr militärisch. Überall sieht man Kasernen und Militär auf den Straßen. Es ging noch hoch in den Norden nach Kyrenia, eine hübsche kleine Hafenstadt. Und da wir ausgerechnet am türkischen Nationalfeiertag (15.November) dort hin mußten, gabs auch noch eine hübsche Parade… wer den 1.Mai in der DDR mitmachen mußte, fühlte sich nostalgisch zurückversetzt.

Der Rückflug nach Haus war dann noch etwas chaotisch. Lanarca eröffnete grade seinen neuen Flughafen und da ging wohl noch einiges schief. Und ich fand es mal wieder erschreckend, wie sehr sich doch ein Flughafen zum Shoppingcenter wandelt. So war es nämlich dort, ein Kaufhaus mit angeschlossener Gangway… Naja. Unser Flug hatte über eine Stunde Verspätung bei der Ankunft in Larnaca. Wir mußten also dort warten. Und fast hätten sie uns nicht mehr mitgenommen, weil wir uns im Kaufhaus fast verirrt hätten, ein Manko dort war nämlich, dass es im Shoppingbereich keinerlei Ansagen zu Flügen gab. Durch die Verspätung verpaßten wir dann unseren Zug in Dresden zurück nach Magdeburg. War natürlich an dem Abend auch der letzte, so checkten wir also in Dresden noch in ein Hotel ein. Netterweise bekamen wir ein Zimmer im obersten Stockwerk.  Is ja nicht schlecht. Nur wenn man noch zweimal runter zur Rezeption muss, um seine Schlüsselkarte zu reklamieren, da die Tür nicht aufging…. Am nächsten Morgen fuhren wir dann doch entspannt zurück nach Haus.

Und hier ein paar Bilder von Zypern und Israel 2009